Wer bestimmt meinen Wert?

Der König, der bei Gott durchfiel

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In Gesprächen mit Menschen höre ich immer wieder, wie Menschen mit Minderwertigkeitsgefühlen zu kämpfen haben. Gott beurteilt uns anders.
 
Der eine findet, dass er nicht gut aussieht (zu klein oder zu gross, zu dick oder zu bleich, die Ohren seien so komisch oder die Brillengläser so dick), der andere schämt sich für seine Arbeit, der er nachgeht, ein Weiterer hätte gerne andere Eltern und Verwandte…

Menschen messen sich mit anderen und fühlen sich minderwertig. Dann frage ich, warum die Meinung der andern für sie so wichtig sei und wer dann eigentlich den Massstab für den Wert unseres Lebens festlege. Manchmal entstehen daraus tiefe Gespräche. Worauf gründe ich meine persönliche Identität? Wer sagt mir, wer ich bin? Können das andere Menschen festlegen oder bestimmt das der Trend unserer Zeit, oder kann das die Werbung bestimmen, die uns täglich berieselt?

Eigentlich wissen wir, dass alle diese Meinungen nicht ausschlaggebend sind, wenn es um den wahren Wert unseres Lebens geht. Vor vielen Jahren lebte ein angesehener König in heutigen Irak. Er war ein lustiger Mann, er war in Festlaune, und er war der Mittelpunkt im Kreise der massgebenden Leute des Landes.

Doch Gott störte diese Feier des Königs Belsazar und liess durch einen unsichtbaren Finger eine Botschaft an die Wand schreiben, die alle Gäste im Festsaal erblassen liess. Dort stand «mene mene tekel ufarsim», was so viel heisst wie «gewogen, gewogen und zu leicht befunden». Der gefeiertste und in den Augen vieler Menschen wichtigste Mann des Reiches hatte in Gottes Augen zu wenig Wert, um in seinem Urteil zu bestehen. Er fiel so zu sagen bei Gott glatt durch.

An dieser Geschichte wird exemplarisch deutlich, dass Gott den Wert eines Menschen und einer Arbeit anders bemisst, als die Menschen es manchmal tun. Bei ihm sind andere Dinge wichtig. Nicht Schönheit, Intelligenz und Einfluss, sondern Liebe, Glaube und Geduld.

In unserer Welt haben wir vielleicht den Eindruck, wenig zu gelten. Besonders ältere Menschen leiden oft unter der fehlenden Anerkennung. Sie bekommen manchmal den Eindruck, die Gesellschaft nur noch zu belasten und meinen, dass sie keinen Beitrag mehr zum Fortschritt des Zusammenlebens erbringen können.

Dieses Bild wird durch ein leistungs- und profitorientiertes Denken genährt. In diesem Denken werden wir heute von klein auf geschult, aber Gott denkt anders über unser Leben und über seinen Wert. Wir sind ihm immer, in jedem Alter, in jeder sozialen Situation, in jeder Lebenslage gleich wichtig - lebenswichtig. Er gibt seinen Sohn Jesus Christus, für jeden Menschen hin, weil wir so wertvoll sind in seinen Augen. Er möchte uns, koste was es wolle, in seiner Gemeinschaft haben.

Er sagt: Komm her zu mir. Du bist mit wertvoll. Ich bestimme deinen Wert und deine Identität. Du sollst ein Gotteskind sein. Nehmen Sie diese Worte von Jesus Christus ernst. Sie allein sind letztlich bestimmend für unser Leben, für unsere Zukunft. Seine Worte geben uns Festigkeit und Kraft in einer orientierungslosen Gesellschaft.

Buch zum Thema:
Prädikat «wertvoll». Den eigenen Wert entdecken und leben


Autor: Dick Leuvenink
Quelle: FEG Basel

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