Ex-Seco Direktor

J.D. Gerber setzt sich fürs Forum 2016 ein

Der ehemalige Staatssekretär und Direktor des Bundesamtes für Wirtschaft (Seco) Jean-Daniel Gerber ist Mitglied des Patronatskomitees des Forums christlicher Führungskräfte. Ein Mann, der als Schweizer Ökonom bekannt ist und sich für christliche Werte einsetzt – unter anderem in der Nationalhymne.

Die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft, deren Präsident Jean-Daniel Gerber ist, schlägt unter Beibehaltung der heutigen Musik einen neuen Text zur Nationalhymne vor. «Dieser erwähnt mehr christliche Werte als die heutige», sagt Jean-Daniel Gerber, «beispielsweise Gerechtigkeit, Freiheit oder Schutz der Schwachen.» Gerber ist dieses Jahr Mitglied des Patronatskomitees fürs Forum 2016. Seine Karriere weist bemerkenswerte Eckpunkte vor: in Genf war er Schweizer Vertreter der Welthandelsorganisation (WTO), in Washington Leiter des Wirtschafts- und Finanzdienstes in der schweizerischen Botschaft – um nur einige zu nennen.

Ethik und Nachhaltigkeit

Als Präsident des Vereins Swiss Sustainable Finance setzt sich Gerber für nachhaltige Finanzierungen ein. Die Begriffe Ethik und Nachhaltigkeit haben einen entsprechenden Stellenwert: «Eine Investition sollte sozial vertretbar sein und die Umweltfaktoren berücksichtigt: das ist ethisch. Die Investition muss auch finanziell einen Ertrag abwerfen: das ist nachhaltig. Sonst hat sie den Charakter einer Spende.»

Ein weiteres Mandat Gerbers ist das Präsidium des Verwaltungsrats des Swiss Investment Funds for Emerging Markets (SIFEM) – also im Bereich Entwicklungszusammenarbeit. Hier geht es darum, eines der grössten Probleme der Entwicklungsländer – die hohe Arbeitslosigkeit – durch Investitionen in KMU zu verringern. Für all seine Wertvorstellungen bezieht sich Gerber auf fundamentale Grundwerte, die ihn, wie auch viele andere Christen und Nichtchristen, geprägt hätten: «Sei es im Migrationsbereich oder im Wirtschaftsleben, sei es ein Gefängniswärter, ein Armeeangehöriger, eine Krankenschwester oder ein Pfarrer, alle können unabhängig von ihrem Tätigkeitsfeld helfen, diesen Werten zum Durchbruch zu verhelfen». Dies möge einfach klingen, sei es aber in der Praxis oft nicht.

Vielseitiges Engagement – auch im Asylwesen

Jean-Daniel Gerber engagiert sich auch im Asylwesen auf Basis christlichen Gedankenguts. Er setzt sich für die Reintegration abgewiesener Asylsuchende in deren Herkunftsländern ein. «Abgewiesene Asylsuchende fallen oft nach ihrer Rückkehr in die unhaltbaren Zustände vor ihrer Flucht zurück», sagt Gerber. «Ihnen in ihrer Heimat eine berufliche Starthilfe zu gewähren, ist ein Element der Nächstenliebe, auch wenn sie wieder weit von uns weg sind.»  

Forum christlicher Führungskräfte

Das Forum 2016 wird vom nationalen, überkonfessionellen, branchen- und parteiübergreifenden Verein Forum christlicher Führungskräfte organisiert. Co-Präsidenten des Vereins sind Michael Hein und Christian Kuhn. Ziel ist, Verantwortungsträgern und Führungskräften aus unterschiedlichsten Bereichen Inspiration, Hoffnung und praxisnahe Lösungsansätze zu vermitteln.

Zur Person

Jean-Daniel Gerber war in seiner Laufbahn im Dienste der Eidgenossenschaft in zahlreichen unterschiedlichen Bereichen tätig: Im damaligen Bundesamt für Aussenwirtschaft (BAWI), in Genf als schweizerischer Vertreter bei der UNCTAD und der WTO, in Washington als Leiter des Wirtschafts- und Finanzdienstes in der schweizerischen Botschaft und anschliessend als Exekutivdirektor und Dean des Boards der Weltbank (1993 – 1997). Im November 1997 betraute der Bundesrat den Ökonomen Jean-Daniel Gerber mit der Führung des Bundesamts für Migration und als Staatssekretär 2004 - 2011 mit der Leitung des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO.

Gegenwärtig hält Jean-Daniel Gerber verschiedene Mandate: Er präsidiert den Verwaltungsrat der SIFEM (Swiss Investment Fund for Emerging Markets) und ist Verwaltungsrat der Lonza Group AG. Er präsidiert die «Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft SGG» und die Vereine «Swiss Sustainable Finance» und «Reintegration im Heimatland».

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